Ziel des Seminars:

Das praxisorientierte Seminar unterstützt Sie im individuellen Arzt Patienten-Gespräch und der patientenorientierten Diabetesschulung. Sie erfahren wichtige Grundlagen professioneller Gesprächsführung und lernen, diese für die Diabetestherapie zu nutzen.

Sie sind in der Lage Ihr Wissen an Patienten und deren Familie verständlich zu vermitteln. Dies beinhaltet die Diagnosevermittlung bei unterschiedlichen Familienkonstellationen und Altersgruppen, Schulungsgespräche (Abschluss und Empowerment), Gespräche in Krisensituationen und Gespräche bei vorliegender Kindeswohlgefährdung.

Sie sind in der Lage Patienten mit anderen psychosozialen Risiken ( z. B. aus bildungsfernen Schichten, mit Migrationshintergrund, herausfordernden innerfamiliären und sozialen Verhältnissen) zu einer angemessenen Selbsttherapie zu befähigen und zu motivieren.

Sie sind in der Lage sachgerecht und wertungsfrei über notwendige Therapien und Konsequenzen zu informieren.

Sie lernen (be)wertungsfrei zu kommunizieren und sind in der Lage insbesondere mental-emotionale Herausforderungen der Patienten und Familien zu identifizieren, zu besprechen und gemeinsame Lösungen zu finden. (shared decision making und partizipative Entscheidungsfindung).

Sie sind in der Lage Patienten die durch die Diabetestherapie und deren mögliche Folgen (somatisch, psychisch, sozial) belastet sind, zu identifizieren, zu beraten und ggf. an qualifizierte Therapeuten zu delegieren.

Sie lernen funktionelles Wording in der Diabetestherapie kennen und kennen ihre Funktion als Arzt in der Diabetestherapie. Sie kennen das Konsensuspapier „Language matters“.

Sie denken in Lösungen und nicht in Problemen. Sie erkennen ihre eigene innere Haltung und was diese mit ihrer Kommunikation zu tun hat.

Sie sind in der Lage in herausfordernden Situationen ergebnisorientiert zu kommunizieren und erkennen ihre persönlichen Grenzen in der Kommunikation. Sie lernen diese Grenzen zu „sprengen“, um insbesondere Patienten, denen es (noch) nicht gelingt, die Therapie sachgerecht umzusetzen, angemessen zu beraten und zu empowern ihre Stärken zu erkennen und zu nutzen.

Sie kennen die Herausforderungen der Kommunikation in der Pädiatrie (Patienten verschiedenen Alters, Eltern, andere Familienangehörige, Betreuungspersonen, Jugendamtsmitarbeiter) und sind in der Lage komplexe Gespräche sachlich, strukturiert und situationsadaptiert zu führen.

Sie kennen verschiedene Kommunikationsmodelle und können diese praktisch und situativ anwenden.